Gute-Nacht-Rituale stärken die Bindung und schenken dem Kind Urvertrauen

Gute-Nacht-Rituale stärken die Bindung und schenken dem Kind Urvertrauen

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Was bringen Rituale für die Nacht?

Schon kleine Babys können sich anhand von Ritualen orientieren und wissen dann, was als nächstes kommt. Das vermittelt Sicherheit und Stabilität. Die gemeinsame Zeit mit einem oder beiden Elternteilen ist aber in jeder Altersstufe wichtig, da hier Nähe getankt werden kann und so die Bindung gestärkt wird.

Die verschiedenen Rituale können an die jeweiligen Vorlieben angepasst werden und natürlich auch dem Alter entsprechend variieren. So kann man mit Kleinkindern Wimmelbücher anschauen, mit Vorschulkindern dann schon jeden Abend ein Kapitel des Lieblingsbuches lesen. Die gewohnten Rituale können durch die ganze Kindheit hinweg ein Sicherheitsanker sein, zum Beispiel das geliebte Kuscheltier oder das Nachtlicht, das immer brennt. Und den meisten Kindern helfen die Gute-Nacht-Rituale auch, schneller einzuschlafen, sogar in ungewohnter Umgebung oder auch mit einer anderen Betreuungsperson.

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Welche Gute-Nacht-Rituale kann ich für mein Kind gestalten?

Man sollte die Rituale natürlich immer unter dem Aspekt sehen, dass es für das Kind und auch für die Eltern passen sollte. Manche Kinder müssen erst noch eine Runde toben, andere brauchen schon eine Stunde vorher Ruhe und gedämpftes Licht. Es ist ein stückweit also auch ein Ausprobieren und eine gemeinsame Reise, bis man sein individuelles Ritual gefunden und zusammengestellt hat. Möglich sind zum Beispiel:

#1 Abend Snack

Viele Kinder bekommen abends noch mal Hunger, so kann man auch den Snack in die Abendroutine einbauen. Zum Beispiel eigenen sich für die Kleinen Obst und Gemüse Sticks oder auch Joghurt, Müsli und gesundes Brot in portionsgerechten Stücken.

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#2 Im Badezimmer

Sich bettfertig zu machen, kann ebenfalls Teil des Abendrituals sein: Zähneputzen, waschen, Windeln wechseln oder noch mal aufs Töpfchen gehen, den Schlafanzug anziehen. Vielleicht auch noch mal Haare kämmen und dabei ein wenig entspannen. Oder ein kurzes Bad nehmen. Das macht müde und schließt den Tag erfolgreich ab.

#3 Austoben

Wer ein wildes Kind hat, kann eine Runde Hüpfen auf dem Sofa oder Kitzeln im Bett einbauen, so lange klar ist, dass danach auch Schluss ist. Denn manchen Kindern hilft es sehr, noch mal Energie abzulassen, während andere dadurch erst richtig wach werden.

#4 Ruhige Atmosphäre

Wenn es ruhig ist und die Lichter gedämmt sind oder vielleicht nur noch wenige Lampen an sind, entfaltet sich eine Atmosphäre der Gemütlichkeit. Auch dem Unterbewusstsein wird so signalisiert, dass Körper und Geist jetzt zur Ruhe kommen sollten.

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#5 Im Bett oder auf dem Sofa vorlesen

Gemeinsam Lesen ist eine großartige Frühförderung. Fantasie, Sprechentwicklung, Konzentration und auch Bindung werden gefördert und deshalb sollte Vorlesen zumindest ein Mal am Tag stattfinden. Gemütlich eingekuschelt in eine Babydecke werden auch kleine Rabauken ruhiger. Je nach Vorliebe kann man gemeinsam ein Wimmelbuch anschauen und Details entdecken, Geschichten dazu erfinden oder ein Suchspiel daraus gestalten. Oder man liest Bücher mit kurzen Texten vor. Je älter die Kinder, desto anspruchsvoller dürfen die Bücher sein.

#6 Erzählen

Viele Kinder genießen es, noch mal den Tag zu besprechen oder die Gedanken loszuwerden, die ihnen noch im Kopf kreisen. Als Eltern kann man die Chance nutzen, um sein Kind besser kennenzulernen und dieses Ritual schön kuschelig zu gestalten.

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#7 Gute Nacht Lied singen

Gerade bei Babys und Kleinkindern dürfen die Rituale auch kürzer sein, und wenn man immer dasselbe Lied singt, sorgt es vielleicht sogar schon zum Übergang in den sanften Schlaf. Aber auch ältere Kinder lieben es, mitzusingen oder nur zuzuhören.

#8 Nachtlicht / Tür auflassen

Die Angst vor der Dunkelheit ist eine Urangst, die fast alle Kinder haben. Deshalb bietet ein Nachtlicht Sicherheit und auch die offene Tür bietet den Kontakt zu den Eltern und vertrauten Geräuschen, die das Kind beruhigen und es so leichter in den Schlaf gleiten kann.

Bei den Gute-Nacht-Ritualen geht es nicht unbedingt um die Länge, sondern einfach darum, dass sie sich jeden Abend wiederholen. Alle Beteiligten sollten sie natürlich auch mögen und es muss auch zum jeweiligen Kind passen.

Schreibt uns im Kommentar über eure Gute-Nacht-Rituale. Wir wünschen euch und euren Kleinen wunderbare Nächte.