A wie Artenschutz – für Kinder erklärt

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Mit unserem LÄSSIG Nachhaltigkeits-ABC nehmen wir euch und eure Kinder mit auf eine Reise. Von A wie Artenschutz über M wie Mülltrennung bis Z wie Zero Waste. Wir nehmen verschiedene Bereiche der Nachhaltigkeit genau unter die Lupe, um sie auf verständliche und kindgerechte Art und Weise zu erklären.

Heute beginnen wir mit A wie Artenschutz. Wieso sind Arten bedroht? Wie kann man sie schützen und wieso ist das so wichtig? Und was hat es mit der roten Liste auf sich? Das und vieles mehr erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.

Wieso ist Artenvielfalt wichtig?

Auf unserer Erde leben viele Millionen Tier- und Pflanzenarten, die auf unterschiedlichste Weise miteinander verbunden sind. Viele nehmen wir gar nicht bewusst wahr, weil wir sie nicht sehen, aber sie alle erfüllen eine ganz spezielle Aufgabe. Wenn eine Art ausstirbt, wird diese Aufgabe nicht mehr erfüllt – und das kann ein ganzes Ökosystem verändern.

Was ist ein Ökosystem?

Ein Beispiel sind Insekten, wie z.B. Bienen. Sie bestäuben viele Pflanzen, darunter auch Obstbäume und viele andere Nutzpflanzen. Wenn sie aussterben, können sich manche Pflanzen nicht mehr vermehren, und nicht nur Tiere, sondern auch wir Menschen haben weniger Nahrungsquellen zur Verfügung.

Weil die Arten aufeinander angewiesen sind, ist es wichtig, die ganze Vielfalt der Natur zu erhalten, die so genannte "Biodiversität" oder auch "biologische Vielfalt".

Schon gewusst?

Einige wilde Pflanzenarten sind auch in Medizinprodukten enthalten. Brennnessel, Ginko, Löwenzahn, Aloe Vera und viele weitere Pflanzen tragen damit auch einen wichtigen Teil zu unserer Gesundheit bei.
Haie jagen in der Regel nur alte und kranke Tiere. Das führt dazu, dass sich Krankheiten unter den Meeresbewohnern nicht ausbreiten und verhindert gleichzeitig eine Überpopulation, die das Ökosystem Meer überlasten könnte. Haie halten damit die Meere sauber und gesund.

Fassen wir zusammen: alle Tier- und Pflanzenarten sind wichtig und wertvoll, da sie zur Stabilisierung des Ökosystems beitragen. Doch viele Tiere und Pflanzen sind in Deutschland und weltweit ausgestorben, selten geworden oder vom Aussterben bedroht. Warum fragt ihr euch? Das hat verschiedene Ursachen.

Wieso sind Arten bedroht?

Artenschutz Ursachen

Das Aussterben von bestimmten Tier- und Pflanzenarten ist zum Teil ein natürlicher Vorgang. Nämlich dann, wenn sich eine Art nicht schnell und gut genug an veränderte Umweltverhältnisse anpassen kann. Und auch durch natürliche Selektion untereinander sterben Arten aus. Aber in den letzten Jahren ist das Artensterben sehr schnell fortgeschritten. Grund dafür sind zu einem großen Teil wir Menschen: Durch unseren direkten oder indirekten Eingriff in die natürlichen Lebensräume der Tier- und Pflanzenarten.

Das Abholzen von Wäldern führt beispielsweise dazu, dass Tiere und Pflanzen ihre Lebensräume verlieren. Umweltverschmutzungen können zum Tod von Tieren führen, wenn sie zum Beispiel Plastikmüll mit Nahrung verwechseln oder sich an Abfällen verletzen oder sich darin verfangen. Und auch ein Temperaturanstieg durch den Klimawandel führt dazu, dass einige Arten nicht mehr überleben können. Ihr wisst bestimmt alle, dass die Dinosaurier bereits vor mehreren Millionen Jahren ausgestorben sind. Aber wusstet ihr auch, dass 2012 die Pinta-Riesenschildkröte ausgestorben ist und heute einige Tiger- und Elefantenarten stark gefährdet sind?

Deshalb ist es wichtig, Arten zu schützen! Doch wie genau funktioniert das?

Wie funktioniert Artenschutz?

Artenschutz Maßnahmen

Beim Artenschutz geht es darum, Tier- und Pflanzenarten zu schützen, um die biologische Vielfalt zu bewahren. Doch dazu müssen wir erst einmal wissen, welche Arten genau gefährdet sind. Dafür gibt es die sogenannte „Rote Liste“ der weltweit bedrohten Tiere und Pflanzen. Sie wird seit 1966 von der Weltnaturschutzunion (IUCN) veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert. Parallel dazu geben viele Länder (so auch Deutschland) ihre eigenen Veröffentlichungen heraus, die sich immer auf einen bestimmten Raum, Naturraum, Landkreis oder ein spezifisches Bundesland beziehen.

Die Gefährdung von Tier- und Pflanzenarten wird durch die Einstufung in verschiedene Kategorien (0 = ausgestorben; 1 = vom Aussterben bedroht; 2 = stark gefährdet; 3 = gefährdet, usw. ) wiedergegeben. Wichtig: Die Rote Liste ist kein Gesetz, sondern ein Informationswerk, dass als Entscheidungsgrundlage für bestimmte Maßnahmen wie u.a. Artenschutzprogramme dient.

Aber Artenschutz ist auch gesetzlich auf verschiedenen Ebenen geregelt:

International beispielsweise durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) oder die Bonner Konvention zum Schutz wandernder, wildlebender Tierarten (CMS)
Europaweit beispielsweise durch die Vogelschutzrichtlinie, die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und die EU-Artenschutzverordnung
Und in Deutschland durch das Bundesnaturschutzgesetz

LÄSSIG Spielidee

Um euren Kindern das Thema spielerisch zu vermitteln, haben wir eine Malvorlage mit verschiedenen Waldtieren und Waldpflanzen vorbereitet. Ladet euch die Malvorlage herunter, druckt sie aus und geht gemeinsam mit euren Kindern auf die Suche: Welche Tiere könnt ihr erkennen? Welche Pflanzen und Bäume? Erklärt euren Kindern, dass alle Tiere und Pflanzen, auch wenn wir viele davon gar nicht wahrnehmen, eine ganz spezielle Aufgabe haben.